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Mit dem Growth Mindset wachsen

Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen  Friedrich Nietzsche, 1844-1900, dt. Philosoph 

Statischer und Dynamischer Mindset

Ob und wie stark ein Mensch nach vorne treibt und drängt, hängt nach den Erkenntnissen der amerikanischen Psychologieprofessorin Carol Dweck sehr eng damit zusammen, ob man ein Growth (=dynamisch) oder Static (=statisches) Mindset hat. Der Mindset ist eine Haltung. Ihn zu verändern ist mit einer Haltungsänderung verbunden.

  1. Static Mindset (statischer Mindset)
    Der Static Mindset ist sehr stark dadurch geprägt, dass die Fähigkeiten und Begabungen eines Menschen durch die Anlagen des Menschen in Form von Begabungen und Talenten bestimmt und limitiert sind.

Growth Mindset (dynamischer Mindset)
Das Growth Mindset ist dadurch geprägt, dass der Mensch seine Fähigkeiten und seine Möglichkeiten selbst weiter entwickeln kann.

Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben (Volksmund)

Carol Dweck hebt hervor, dass die Einstellung einer Person zum Lernen und zu Herausforderungen oft entscheidender für den Erfolg ist als festgelegte Faktoren wie der IQ. Obwohl der IQ eine Rolle spielen kann, liegt es letztendlich an der Person selbst und externen Einflüssen – wie dem Elternhaus, der Schule und dem Arbeitsumfeld –, was sie aus ihren Fähigkeiten macht.

Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts.  Johann Wolfgang von Goethe

In meiner eigenen Lebens- und Lernreise, die mit dem Schulbeginn vor allem die Jahre 1959 bis 1971 umfasst, hat das Konzept des Growth Mindsets eine zentrale Rolle gespielt, auch wenn dieser Begriff damals noch nicht geprägt war. Das Deutschland der Nachkriegsjahre war ein fruchtbarer Boden für die Verankerung dieses dynamischen Mindsets.
Lassen Sie mich einige der prägenden Metaphern und Einflüsse teilen, die meinen Weg begleitet haben.
"Das Geld liegt auf der Straße, - man muss es nur aufheben" oder
" Lernste was, kannste was. Kannste was, dann wirste was. Wirste was, dann haste was. Haste was, dann biste was." oder später
"Jeder ist sein eigener Chairman"

Es gibt nichts, was man nicht noch besser machen kann.

Diese Zusammenhänge um den Growth Mindset zu kennen, ist gerade für Führungskräfte im Unternehmen wichtig. Gilt es doch das Growth Mindset zu stärken. Das Growth Mindset begünstigt den  Verbesserungs- bis hin zum Innovationsprozeß .

Der Mindset ist eine Haltung und als solcher nicht per Knopfdruck änderbar. Er entwickelt sich im Sinne eines Change Prozeßes aus dem Umfeld und den Erfahrungen.

Führungskräfte, die Mitarbeiter zu einem Growth Mindset entwickeln wollen, ermutigen, inspirieren und spornen durch konstruktive Krritik und richtiges Loben an. Selbst leben Sie das Growth Mindset in ihrer Vorbildfunktion vor.  In der Selbstreflexion überprüfen sie regelmäßig ihr eigenes Growth Mindset und wie sie ihr Verhalten ggf. anpassen wollen.
Eine effektive Strategie, um ein Growth Mindset zu fördern, ist die Anwendung der KATA-Methode, beispielsweise durch die Übung " KATA im Klassenzimmer."

Bei der Umsetzung des Mindsets in konkretes Tun spricht man von proaktivem oder selbstverantwortlichem Handeln.