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Erfolgreicher Staat

Erfolgreicher Staat – Schulden sind kein Dauerlösungsmodell

Mehr Schulden? Dann muss vor allem der Staat effektiver und effizienter werden.

Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun, und Effizienz bedeutet, die Dinge richtig zu tun.

Die Politik setzt zunehmend auf Schulden, um Wirtschaft und Gesellschaft zu stabilisieren. Doch Schulden können allenfalls eine Übergangslösung sein – nicht der Dauerzustand. Jede neue Verschuldung braucht einen klaren Tilgungsplan und muss sicherstellen, dass die damit finanzierten Maßnahmen mittelfristig wieder in den regulären Haushalt überführt werden.

Doch wenn der Staat schon neue finanzielle Lasten zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger aufnimmt, dann ist er auch verpflichtet, für einen effektiveren und effizienteren Staatsapparat zu sorgen. Einfach nur Schulden zu machen, ist zu kurz gedacht. Die Politik macht es sich und der Gesellschaft hier zu bequem. Es braucht eine Transformation der Verwaltung hin zu mehr Produktivität und weniger Bürokratie, um die Tragfähigkeit dieser Schulden zu sichern.

Staatliche Effizienz statt wachsender Lasten

Der Kern des Problems: Während Unternehmen kontinuierlich an ihrer Produktivität arbeiten, stagniert die Effizienz des Staates. Die niedrigere Steuerquote ist nicht nur eine Forderung, sondern eine Notwendigkeit für die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft. Bereits heute wird die Steuerlast für Unternehmen in Deutschland zu einer kaum tragbaren Belastung. Sie verhindert nicht nur Wachstum, sondern auch den Ausbau wettbewerbsfähiger Unternehmen und nachhaltiger Arbeitsplätze.

Ein starker Staat ist kein großer Staat – sondern ein handlungsfähiger. Effizienz ist kein technokratischer Selbstzweck, sondern Voraussetzung für wirtschaftliche Freiheit und Vertrauen der Bürger in die politische Ordnung.

Doch Steuersenkungen dürfen nicht einfach durch neue Schulden ersetzt werden. Entscheidend ist, dass der Staat seine Effizienz steigert – durch weniger Bürokratie, bessere Prozesse und eine konsequente Digitalisierung.

  1. Lean & Agile in der Verwaltung
    Erfolgreiche Unternehmen setzen seit Jahrzehnten auf Lean & Agile Management, um Prozesse zu optimieren und Innovationen schneller voranzutreiben. Warum nutzt die Verwaltung diese Methoden nicht flächendeckend? Auch Peter Drucker sah den Staat in der Verantwortung, sich nach den Prinzipien guter Unternehmensführung zu entwickeln – mit Fokus auf Wirksamkeit, Zielorientierung und der Fähigkeit zur kontinuierlichen Verbesserung.

  2. Smarte Digitalisierung statt ineffizienter Prozesse
    Digitalisierung ist nicht einfach ein IT-Projekt. Sie muss mit echter Prozessoptimierung verbunden sein, sonst bleibt sie reiner Selbstzweck. Deutschland braucht eine transformative Digitalisierung in der Verwaltung, die nicht nur bestehende Strukturen digital abbildet, sondern sie radikal verbessert.

  3. Regulierungsbremse statt Bürokratiewachstum
    Eine zu hohe Regulierungsdichte erstickt Innovation und wirtschaftliche Dynamik. Ein echter Reformansatz muss bei den Gesetzen und Verordnungen selbst ansetzen. Deregulierung darf kein Tabu sein. Es braucht eine smarte Regulierung, die sich an Nutzen und Aufwand misst.
    Der Staat hat die Aufgabe, einen Ordnungsrahmen zu schaffen, der Wettbewerb schützt – aber nicht die Wirtschaft kontrolliert. In diesem Sinne ist überbordende Regulierung ein Angriff auf die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft.

    Deregulierung sorgt, richtig gemacht, für höhere Effektivität. Unbedingt notwendige Dinge unterliegen dem Zwang, sie mit dem geringsten Aufwand und dem höchsten Nutzen, also effizienter, zu machen. Die Selbstregulierung, zu der unter anderem die Kräfte des Marktes gehören, ist oft effektiver als zentralstaatliche Regulierung. Die Aufgabe des Staates und der Gesellschaft ist es, die richtige Balance zu finden.

  4. Business Ecosystems zur Verwaltungsmodernisierung
    Verwaltung, Wirtschaft und Hochschulen müssen in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten, um Verwaltungsprozesse neu zu denken. In der Wirtschaft haben sich solche Business Ecosystems bereits bewährt – warum also nicht auch in der Verwaltung?

    Die Ineffizienz des Staates ist längst untragbar

    Die Tatsache, dass die öffentliche Verwaltung seit Jahren nicht an ihrer Effizienz arbeitet, geschweige denn einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess verfolgt, bringt unser Land in eine wachstumsfeindliche Spirale. Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger verlieren zunehmend ihre Wettbewerbsfähigkeit – sie können sich einen ineffizienten Staat schlicht nicht mehr leisten, ohne Wohlstand und Wachstum zu gefährden.

    Der Staat darf nicht auf Kosten der Produktiven leben. Er muss sich selbst an das Prinzip der Wirtschaftlichkeit halten – im Sinne einer „sozial verantwortlichen Effektivität“. Denn nur so können Eigentum, Leistung und soziale Teilhabe gemeinsam gedeihen.

Steuern senken ohne neue Schulden: Die Verwaltung als Hebel

Die einzige nachhaltige Lösung ist, die Verwaltung effektiver und effizienter zu gestalten. Das heißt:

  • Regulierungen reduzieren und Entscheidungsprozesse beschleunigen.
  • Automatisierung und KI-gestützte Verwaltung nutzen, um Ressourcen zu sparen.
  • Steuerliche Belastung senken, um Standortattraktivität zu steigern.

Fazit: Ein effektiver und effizienter Staat ist der einzige Weg nach vorne

Der Staat muss sich an den Prinzipien messen lassen, die in erfolgreichen Unternehmen Standard sind. Der Fokus auf Effizienz, Digitalisierung und smarte Regulierung ist kein Selbstzweck, sondern ein wirtschaftliches Muss. Nur so bleibt Deutschland wettbewerbsfähig, und nur so können die Bürgerinnen und Bürger darauf vertrauen, dass ihre Steuergelder sinnvoll eingesetzt werden.
Die Soziale Marktwirtschaft lebt davon, dass der Staat Rahmenbedingungen schafft, in denen Eigenverantwortung, Leistung und Gemeinwohl ein Gleichgewicht bilden. Ein überdehnter, ineffizienter Staat untergräbt dieses Gleichgewicht – und gefährdet die Tragfähigkeit unseres sozialen Miteinanders.

👉 Effizienz und Effektivität sind keine abstrakten Konzepte, sondern gelebte Prinzipien, die in erfolgreichen Organisationen bewährt sind. Die 5 Säulen des Handelns zeigen, wie nachhaltige Führung, klare Prozesse und kontinuierliche Verbesserung zur Leistungsfähigkeit eines Systems beitragen können. Warum sollte das nicht auch für den Staat gelten?