Locker bleiben und nicht locker lassen: Heitere Gelassenheit und heitere Besessenheit
In der schnelllebigen Welt des Change Managements brauchen Führungskräfte nicht nur einen klaren Kopf, sondern auch eine gute Portion Humor. Die Herausforderung besteht darin, den richtigen Mix aus Entspannung und Entschlossenheit zu finden – oder, wie mein Namensvetter Klaus Doppler es formuliert, zwischen heiterer Gelassenheit und heiterer Besessenheit zu balancieren. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, „locker zu bleiben und nicht locker zu lassen“. Aber was bedeutet das konkret im Führungsalltag? Lassen Sie uns einen humorvollen, aber tiefgründigen Blick auf diese beiden Konzepte werfen.
Die Dualität von Gelassenheit und Besessenheit
Veränderungen sind oft von Unsicherheit und Widerstand geprägt. In solchen Situationen brauchen Führungskräfte sowohl die Fähigkeit, Ruhe zu bewahren, als auch den Antrieb, unermüdlich auf das Ziel hinzuarbeiten. Klaus Doppler beschreibt diese zwei Haltungen:
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Heitere Gelassenheit: Diese Haltung steht für die Fähigkeit, auch in stürmischen Zeiten ruhig und zuversichtlich zu bleiben. Sie ermöglicht es, flexibel auf unvorhergesehene Entwicklungen zu reagieren und dabei die eigenen Ressourcen zu schonen. Gelassenheit hilft, die Dinge nicht zu ernst zu nehmen und Raum für kreative Lösungen zu schaffen. Heiterkeit drückt sich in einer entspannten, positiven Grundhaltung aus – etwa durch einen selbstironischen Kommentar wie „Hinfallen ist keine Schande, aber nicht mehr aufstehen schon.“
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Heitere Besessenheit: Diese Haltung verkörpert die leidenschaftliche Entschlossenheit, ein Ziel zu erreichen. Sie treibt Veränderungsprozesse voran und hilft, Hindernisse zu überwinden. Besessenheit in diesem Sinne bedeutet, beharrlich und zielstrebig zu bleiben, ohne sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Dabei kann Heiterkeit durch positive Sprache und eine optimistische Einstellung aufrechterhalten werden – zum Beispiel durch den Satz „Ein neuer Tag, neues Spiel, neues Glück.“
Die Rolle des Growth Mindset
Das Konzept des Growth Mindset passt zu den Prinzipien der heiteren Gelassenheit und Besessenheit. Es ergänzt und verstärkt die Idee, dass Fähigkeiten und Erfolg durch kontinuierliches Lernen, Anpassungsfähigkeit und eine positive Einstellung entwickelt werden können.
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Lernen aus Fehlern: Im Growth Mindset werden Fehler als wertvolle Lerngelegenheiten betrachtet. Dies passt zur heiteren Besessenheit, die besagt, dass „Aus Fehlern lernen wir wie nicht geht und entwickeln daraus das Wissen, wie es geht.“ Die Kombination aus Besessenheit, die antreibt, und Heiterkeit, die Fehler akzeptiert, schafft ein Umfeld, in dem Rückschläge nicht nur toleriert, sondern als notwendige Schritte auf dem Weg zum Erfolg angesehen werden.
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Ziele als Wachstumschancen: Herausforderungen werden im Growth Mindset als Chancen zur Weiterentwicklung gesehen. Heitere Besessenheit ermutigt dazu, mit Entschlossenheit und einem klaren Fokus voranzuschreiten, während gleichzeitig die Leichtigkeit bewahrt wird. „Klar, das ist eine Herausforderung, aber wenn es einfach wäre, würde es ja jeder machen. Zum Glück haben wir den Mut, uns dem zu stellen!“ Dies verbindet die Wachstumsorientierung des Growth Mindset mit der optimistischen Einstellung der heiteren Besessenheit.
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Durchhaltevermögen und Resilienz: Das Growth Mindset fördert Durchhaltevermögen und Resilienz, Eigenschaften, die in der heiteren Besessenheit ebenfalls zentral sind. Die Balance zwischen Entschlossenheit und Gelassenheit hilft, auch in schwierigen Zeiten motiviert zu bleiben, indem man Rückschläge nicht als Niederlagen, sondern als Teil des Lernprozesses sieht.
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Positive Selbstwahrnehmung und Teamdynamik: Eine Kultur, die sowohl das Growth Mindset als auch heitere Besessenheit fördert, führt zu einem positiven Arbeitsumfeld. Führungskräfte können dazu beitragen, indem sie sagen: „Lasst uns das mit einem Lächeln angehen – schließlich macht alles mehr Spaß, wenn wir den Humor nicht verlieren!“ Diese Haltung fördert die Motivation und stärkt die Zusammenarbeit im Team.
Die perfekte Balance: Heitere Besessenheit
Klaus Doppler schlägt vor, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Verbindung dieser beiden Haltungen liegt – in einer Haltung, die er als "heitere Besessenheit" bezeichnet. Diese Balance ist notwendig, um Veränderungen nachhaltig umzusetzen.
Heitere Besessenheit bedeutet, entschlossen und gleichzeitig entspannt an Zielen zu arbeiten. Es geht darum, mit Leidenschaft und einem klaren Fokus voranzuschreiten, dabei aber die Leichtigkeit nicht zu verlieren, um Stress und Burnout zu vermeiden. Diese Haltung erlaubt es, entschlossen zu handeln und gleichzeitig die menschliche Seite des Wandels im Blick zu behalten.
Anwendung in der Praxis
Wie lässt sich diese heitere Besessenheit im Alltag umsetzen? Doppler gibt einige konkrete Hinweise:
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Dringlichkeit committen: Veränderungen beginnen oft damit, dass Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam die Dringlichkeit des Wandels erkennen und sich darauf verpflichten, sofort zu handeln. Es geht darum, ein gemeinsames Verständnis dafür zu schaffen, warum Veränderungen notwendig sind und warum sie sofort angegangen werden müssen. Heiterkeit kann hier durch einen humorvollen Vergleich eingebracht werden, wie zum Beispiel: „Das wird eine spannende Herausforderung, aber genau solche Abenteuer machen unsere Arbeit doch erst richtig interessant, oder?“
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Kommunikation und Motivation: Kontinuierliche und klare Kommunikation ist entscheidend. Führungskräfte sollten eine Balance zwischen Druck und Unterstützung finden, um Motivation und Engagement zu fördern. Klaus Doppler betont: „Wenn ihr nicht konkret werdet, dann werdet ihr nichts verändern.“ Dabei kann Heiterkeit helfen, den Druck zu mindern, indem sie durch Sätze wie „Lasst uns das mit einem Lächeln angehen – schließlich macht alles mehr Spaß, wenn wir den Humor nicht verlieren!“ eingeflochten wird.
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Vorbild sein: Führungskräfte sollten die heitere Besessenheit vorleben. Ihr Verhalten prägt die Unternehmenskultur und beeinflusst, wie der Wandel angenommen wird. Ein Beispiel für heitere Besessenheit könnte sein: „Wenn wir das hier schaffen, können wir uns das nächste Mal eine etwas leichtere Aufgabe suchen – aber bis dahin rocken wir das!“
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Langfristige Nachhaltigkeit: Veränderungen müssen so gestaltet werden, dass sie langfristig wirken. Die Balance zwischen Antrieb und Ruhe hilft, nicht nur kurzfristige Erfolge zu erzielen, sondern auch die Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft des Unternehmens zu sichern. Heiterkeit kann auch hier eine Schlüsselrolle spielen, indem sie dafür sorgt, dass das Team bei der Stange bleibt: „Klar, das ist eine Herausforderung, aber wenn es einfach wäre, würde es ja jeder machen. Zum Glück haben wir den Mut, uns dem zu stellen!“
Fazit: Die Kunst der Balance
Der Erfolg im Change Management liegt in der Balance zwischen heiterer Gelassenheit und heiterer Besessenheit. Diese Kombination ermöglicht es, Veränderungen nicht nur zu bewältigen, sondern sie als Chance zu nutzen. Führungskräfte, die diese Balance meistern, führen ihre Organisationen erfolgreich durch den Wandel und bewahren dabei die Motivation und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter.
Klaus Doppler bringt es auf den Punkt: „Der entscheidende Punkt ist, die Lockerheit zu bewahren.“ In einer Welt, in der Wandel die Norm ist, bietet die heitere Besessenheit den Schlüssel zu einer nachhaltigen und erfolgreichen Veränderungskultur – mit Leidenschaft und Leichtigkeit.
Für weitere Einsichten und eine tiefergehende Diskussion dieser Themen können Sie sich auch die Veranstaltung der Infpro mit Klaus Doppler ansehen: Infpro Veranstaltung mit Klaus Doppler.
Literaturhinweise
- Klaus Doppler, Change Management: Den Unternehmenswandel gestalten
- Klaus Doppler, Die Logik der Anderen: Change Management für die Praxis
- Klaus Doppler, Der Change Manager: Instrumente, Prozesse und Praxislösungen