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Klare und entschlossene Worte

Klare und entschlossene Worte - Die Grundlage für klares Handeln, Tun und Umsetzen von der Selbstverpflichtung bis zur Umsetzung

Führen heißt, andere – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – erfolgreich machen. Dafür gilt es, sie zu erreichen und mitzunehmen. Erfolgreiche Führung basiert in hohem Maße auf der richtigen Ansprache. Die Art und Weise, wie Führungskräfte kommunizieren, hat einen erheblichen Einfluss auf die Motivation und Leistung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieser Beitrag beschreibt die Bedeutung der richtigen Ansprache und gibt praktische Tipps, wie Führungskräfte durch gezielte Kommunikation eine positive und produktive Arbeitsumgebung schaffen können. Dabei geht es nicht darum, Sprache als Mittel der Manipulation zu verwenden, sondern darum, die Menschen ehrlich zu erreichen, mitzunehmen und zu bewegen.

Die Macht der Worte

Worte haben die Kraft, unsere Realität zu formen und beeinflussen direkt unsere Gedanken, Einstellungen und Handlungen. Positive und entschlossene Worte wie „Ich werde“ statt „Ich muss“ stärken das Selbstbewusstsein und die Motivation sowohl der Führungskräfte als auch der Mitarbeiter. Offen, ehrlich und geradlinig zu kommunizieren bedeutet, klare und eindeutige Aussagen zu treffen, die sowohl die eigene Haltung als auch die Erwartungen an andere deutlich machen.

 

Selbstverpflichtung durch entschlossene Worte

Entschlossene Worte signalisieren nicht nur die eigene Entschlossenheit, sondern verpflichten auch zu konkreten Handlungen. Wenn Führungskräfte sagen „Ich werde“, übernehmen sie Verantwortung und zeigen Initiative. Dies schafft Vertrauen und ermutigt die Mitarbeiter, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen.

Beispiele für entschlossene Kommunikation:

  • „Wir werden…“ statt „Wir müssen…“
  • „Ich werde morgen zurückrufen“ statt „Ich rufe morgen zurück“
  • „Tut mir leid, das war mein Fehler“ statt „Ich kann nichts dafür“

Diese Formulierungen verdeutlichen die Bereitschaft, aktiv zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Sie schaffen Klarheit und vermeiden Missverständnisse, indem sie konkrete Absichten ausdrücken.

Vermeidung von Weichmachern und Modalverben

Weichmacher wie „müsste“, „könnte“, „sollte“ und „wollte“ schwächen die Entschlossenheit und Klarheit der Kommunikation. Diese Wörter sind eine Aufforderung zum Nichtstun. Führungskräfte sollten solche Ausdrücke vermeiden und stattdessen direkte und klare Verben verwenden. Beispielsweise ist „erwägen“ stärker als „in Erwägung ziehen“ und „beweisen“ effektiver als „unter Beweis stellen“.

"Könnte, sollte, wollte, müsste ..."  sind der Anfang vom Ende (Nichtstun).

Proaktive Haltung fördern

Proaktives Handeln bedeutet, Dinge aktiv und zielgerichtet anzugehen. Führungskräfte setzen sich und ihren Mitarbeitern klare Termine und halten diese verbindlich ein. Dies fördert eine Kultur der Verlässlichkeit und des Engagements.

Verben statt Substantive verwenden

Wer Verben statt Substantiven verwendet, macht die Kommunikation dynamischer und präziser. Dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden und die Botschaft klarer zu vermitteln. Beispielsweise ist „beginnen“ klarer als „den Beginn machen“.

Substantive sind Stillstand – Verben bewegen.

Nicht rechtfertigend beginnen

Es ist wichtig, Aussagen nicht mit Rechtfertigungen zu beginnen. Statt „Leider konnte ich mich nicht ausreichend vorbereiten“ kommen Führungskräfte direkt und selbstbewusst zur Sache. Dies zeigt Entschlossenheit und Professionalität. Beispielsweise könnte man sagen: „Ich möchte jetzt mit meiner Rede beginnen“ statt „Leider konnte ich mich nicht ausreichend vorbereiten, aber…“.

Selbstverantwortlich handeln

Führungskräfte fangen bei sich selbst an und verstecken sich nicht hinter anderen. Dies bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und als Vorbild zu agieren. Eine Kultur der Selbstverantwortung motiviert Mitarbeiter, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen und proaktiv zu handeln.

Positive Erwartungen projizieren

Führungskräfte formulieren bewusst positive Erwartungen. Statt zu sagen „Das wird schwer“, sagt man „Das ist eine Herausforderung, die wir meistern werden“. Positive Erwartungen beeinflussen das Verhalten und die Leistung positiv. Diese Formulierung schafft eine positive Einstellung und motiviert das Team, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Klarheit und Präzision

Die genaue und präzise Ausdrucksweise ist entscheidend. Anstelle von vagen Aussagen verwendet man klare und eindeutige Formulierungen, um Missverständnisse zu vermeiden und die Zielorientierung zu stärken. Klare Kommunikation erleichtert das Verständnis und sorgt dafür, dass alle Beteiligten wissen, was von ihnen erwartet wird.

Selbstmotivation durch Sprache

Indem Führungskräfte positive und entschlossene Worte verwenden, motivieren sie sich selbst und andere. Die Sprache dient hier nicht der Manipulation, sondern der Förderung einer Kultur der Selbstverantwortung und des Engagements. Positive Selbstgespräche stärken das Selbstbewusstsein und helfen, Herausforderungen mit einer optimistischen Einstellung anzugehen.

Beispiele für Selbstmotivation durch Sprache:

  • Ich werde diese Herausforderung meistern.
  • Wir werden gemeinsam erfolgreich sein.
  • Ich kann und werde das schaffen.

Fazit

Die richtige Ansprache und die bewusste Wahl positiver und entschlossener Worte sind entscheidend für erfolgreiche Führung. Worte haben die Macht, unser Selbstbild und unsere Handlungen zu beeinflussen und die Wahrnehmung anderer zu formen. Durch die gezielte Verwendung von Verben, die Vermeidung von Weichmachern und die Förderung einer proaktiven Haltung schaffen Führungskräfte eine positive und produktive Arbeitsumgebung. Indem sie Verantwortung übernehmen und als Vorbilder agieren, motivieren sie ihre Mitarbeiter und fördern deren Engagement und Leistungsfähigkeit.