Der Chef hat durch seine Stellung und die hart erarbeitete Reputation einen außergewöhnlich hohen Einfluss auf die Mitarbeiterbindung und die Motivation im Unternehmen. Die Beweggründe, sich für eine Tätigkeit in einem Unternehmen zu bewerben, liegen oft in der Bedeutung des Unternehmens. Mitarbeiter erbringen Bestleistung wegen des Chefs – ebenso wie sie das Unternehmen auch wegen des Chefs verlassen.

Die wichtigsten Gründe, warum Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen, sind:

1. Sie wollen nicht mit ihrem Chef arbeiten.
2. Sie wünschen sich mehr Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
3. Sie streben eine bessere Work-Life-Balance an.
4. Sie wollen mehr Geld verdienen.
5. Sie sind mit dem Arbeitsumfeld unzufrieden.

 

Echte Chefqualität ist keine Frage des Titels oder des Ranges. Im Mittelpunkt für die Führungskraft steht, das Richtige zu tun – und dies auf die richtige Art und Weise. Das richtige Tun besteht in beispielhaftem und richtungsweisendem Verhalten, denn das Mitarbeiterverhalten basiert oft mehr auf Nachahmung als auf Unterordnung.

Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit,  andere Menschen zu beeinflussen,  es ist die einzige.  Albert Schweitzer (1875-1965) 

Eine starke Korrelation lässt sich auch beim Stil negativer Führung feststellen. Gemeint ist ein Führungsstil, der Unberechenbarkeit, unüberlegte und impulsive Handlungen umfasst. Um Führungskulturen mit negativen Auswirkungen zu verhindern, müssen Vorgesetzte ihren Führungsstil ständig analysieren und hinterfragen, empfiehlt Dr. Walter Jochmann, Geschäftsführer von Kienbaum. „Und das funktioniert am besten durch regelmäßiges Feedback – sowohl vom Vorgesetzten als auch von den eigenen Mitarbeitern.“

In Phasen der Veränderung bedeutet dies, den Mut zu haben, voranzugehen und die Veränderung authentisch und aufrichtig vorzuleben.

Proaktiv statt reaktiv handeln – Selbstverantwortung wahrnehmen, statt Opfer zu sein.

Vorbildlich handelt, wer proaktiv handelt, Selbstverantwortung übernimmt, die Initiative ergreift, Dinge in die Hand nimmt, statt sie zu beklagen, und nach vorne denkt, statt sich zu rechtfertigen.

Kennen Sie die Leute, die sich immer hinter anderen verstecken, die versuchen, sich aus der Verantwortung zu stehlen, die alles auf andere abschieben, die immer nicht zuständig sind? Letztendlich sind sie die Opfer anderer.

Proaktive Menschen bewegen mehr. Natürlich brauchen sie den Mut, Risiken einzugehen.

Wie sagt man so gut:
Das sind die 6 A's:
Alles abschieben,
anschließend anpfeifen,
aber anständig.

Entscheidungen treffen

Entscheidungen sind die Kernaufgabe eines Chefs.

Aber was entscheidet der Chef?

Entscheidungen zu treffen setzt voraus, dass man die Wahl zwischen mindestens zwei Alternativen hat.

Entscheidungen basieren auf Wissen und Nichtwissen. Immer dann, wenn Fakten und Wissen fehlen und trotzdem gehandelt werden muss, sind Mut und Verantwortung gefragt.