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Entscheiden komplizierter und komplexer Themenstellungen

Entscheidungen werden auf der Basis von Wissen und Nichtwissen getroffen.  Wenn wir Entscheidungen im komplizierten oder komplexen Umfeld treffen, greifen wir auf unser eigenes Wissen zurück und nutzen wo nötig Expertenwissen, das von anderen Personen oder als KI Wissen eingeholt werden kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass Expertenwissen nicht automatisch richtig ist und immer geprüft werden muss.

Die Tiefe der Prüfung von Expertenwissen ist abhängig von der Bedeutung der Entscheidung und dem eigenen Wissen im nachgefragten Zusammenhang.  Wenn es um wichtige Entscheidungen geht, sollten wir dem Konzept des kritischen Vertrauens folgen und das Expertenwissen umfassend prüfen. Besonders wichtig ist es bei der Prüfung schwache Signale wahrzunehmen.

Neben Wissen gibt es auch Nichtwissen, das bei Entscheidungen eine Rolle spielt. Das Nichtwissen setzt sich aus dem Können und Annahmen, Thesen, Intuition oder Risiko zusammen.

Wenn wir wissen, dass etwas funktioniert, aber keine Begründung oder Beschreibung dafür haben, sprechen wir von Können.
Annahmen, Thesen und Intuition können durch Risikoanalysen abgesichert werden, die es uns ermöglichen, das Risiko von Entscheidungen zu minimieren. Es ist auch sinnvoll, eine Chancenanalyse durchzuführen, um beide Aspekte in Balance zu halten.

Beim Umgang mit Nichtwissen ist es wichtig, die Störgrößen zu minimieren, denen wir ausgesetzt sind. Diese können Ideologie, selektive Wahrnehmung, Vorurteile, Wunschdenken, Schwarzweißdenken, Storytelling, Mythen oder Narrative sein. Wir sollten daher versuchen, diese Störgrößen weitestgehend auszuschließen, um eine möglichst objektive Entscheidung zu treffen.

Eine Möglichkeit, das Risiko zu minimieren, ist das Probieren. Hierbei müssen wir ein klar definiertes Vorgehen verfolgen und Thesen aufstellen, bei denen die Funktion anhand von Kriterien überprüft wird. Dies erfolgt in der Regel nach der PDCA-Logik (Plan-Do-Check-Act).

Insgesamt lässt sich sagen, dass Entscheidungen auf der Basis von Wissen und Nichtwissen getroffen werden. Während Wissen uns dabei hilft, objektive Entscheidungen zu treffen, kann Nichtwissen uns Risiken aussetzen, die wir minimieren sollten. Um eine gute Entscheidung zu treffen, ist es wichtig, das Wissen und Nichtwissen sorgfältig abzuwägen und zu prüfen. Dabei sollten wir uns immer bemühen, Störgrößen auszuschließen und das Risiko zu minimieren.